Liebe Leser und Leserinnen,
auf der Webseite der Apotheke Adhoc wird im oben genannten Artikel vom 05.09.2022 über einen 7 Monate
alten Säugling berichtet, der in nur drei Wochen 7 Prozent an Gewicht verloren hatte und mit Exsikkose und
Vigilanzminderung auf die Intensivstation aufgenommen werden musste. Untersuchungen hätten eine
ausgeprägte Elektrolytstörung mit erhöhtem Kalium- und Calciumspiegel und erniedrigtem Natriumspiegel
sowie eine Nephrokalzinose Grad II gezeigt.
Das Gespräch mit den Eltern habe ergeben, dass das Kind etwa fünf Monate lang ein hochkonzentriertes
Vitamin-D-haltiges Nahrungsergänzungsmittel in Tropfenform erhalten hatte, das über das Internet bezogen worden war. Der Säugling habe etwa täglich 40.000 I.E. erhalten, entsprechend 1000 µg. Freunde hatten den Eltern demnach die Erhöhung empfohlen.
Ferner wurde darauf hingewiesen, dass die AkdÄ mehrfach über Fälle von Vitamin-D-Überdosierung bei
Erwachsenen informiert habe. Eine langfristige Überdosierung könne zu Hyperkalzämie führen und potenziell lebensbedrohlich sein. Während Fertigarzneimittel nur bis zu einer Tagesdosis von 25 µg verschreibungsfrei seien, könnten Nahrungsergänzungsmittel in jeder Dosierung vertrieben werden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfehle eine Höchstmenge von 20 µg am Tag.
Lesen Sie die ausführliche Stellungnahme von Herrn Dr. Büttner an APOTHEKE ADHOC HIER